Für eine möglichst aussagekräftige Darstellung wählten wir 7 Charts, welche miteinander verknüpft sind. Jeder Chart, ausser der Tabelle, hat eine eigene Filterfunktion, welche zurückgesetzt werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit sämtliche gesetzten Filter mit einem Klick zurückzusetzen. Nun wird jeder einzelne Chart kurz erklärt. Oberhalb der Visualisierung werden die Anzahl der ausgewählten Züge angezeigt. Fährt man über einen Balken des Zugartscharts, Bahnhofscharts oder Wochentagcharts wird zusätzlich angezeigt, wie viele Züge eine Verspätung aufweisen. Zu erwähnen ist, dass dabei die extrahierten Daten nur Verspätungen in gerundeten Minuten handeln:
- Ankunftszeit:
Dieser Chart zeigt die Häufigkeitsverteilung der Verspätungen entsprechend der Tageszeit.
- Ankunftsverspätung:
Züge können sich aufgrund unterschiedlichen Gründen verspäten. Gründe sind beispielsweise Personenunfälle, Zugsstörungen oder das Abwarten eines Anschlusszuges. Leider sind uns die effektiven Gründe für diese Verspätungen nicht bekannt. Kürzere Verspätungen im Sekundenbereich haben mit Bestimmtheit keine dokumentierten Gründe. Zudem deklariert die SBB Verspätungen zwischen 0 und 3 Minuten nicht als Verspätungen und wurden deshalb aus dem Datensatz gelöscht. Generell sind bei solchen Verspätungen die Anschlussmöglichkeit für einen Zug gewährleistet. Kleine Verspätungen können beispielsweise durch das Aus-/Einsteigen von Kunden entstehen.
- Datum:
Wir beschränkten uns auf das Jahr 2017 und nahmen die Daten von Januar bis April in unsere Visualisierung auf. Aufgrund der Länge der Grafik schränkten wir unsere Daten auf die besagten 4 Monate ein. Denkbar wäre auch die Verknüpfung der Visualisierung mit den Live-Daten der letzten 4 Monaten. Die Filterfunktion nach Datum wird durch den Chart, welchen die Verspätungen nach Wochentagen sortiert, unterstützt. So kann im Datum-Chart eine Woche ausgewählt werden und die detaillierte Auflistung nach den Tagen ist im Wochentag-Chart ersichtlich. Somit wird der Nachteil der geringen Übersicht des Datum-Charts gemindert.
- Zugart:
Viele verschiedene Zugarten verkehren auf dem Streckennetz der SBB. 16 verschiedene Zugarten wiesen Verspätungen in den 5 ausgewählten Bahnhöfen auf. Einige Zugarten verspäteten sich relativ oft, andere hingegen nur selten. Deswegen machten wir einige Einschränkungen. Die verschiedenen S Bahnen haben wir begrenzt auf allgemein S-Bahnen, da jede Stadt ihr eigenes “S-Bahn-Netz” hat und somit dieselbe Bezeichnung teils mehrfach vergeben ist. Wenn man sich auf einen Grossbahnhof fokussiert hätte, wäre eine Unterscheidung nach den einzelnen Linien denkbar und sinnvoll. Zudem muss das Fehlen der S-Bahn in Bern erwähnt werden. Die S-Bahn in Bern wird durch die regionalen Unternehmen RBS und BLS angeboten.
Speziell im Fernverkehr sind die Unterschiede der Bezeichnungen auf die Zusammensetzung des Rollmaterials zurückzuführen. Detailliertere Informationen sind im Kursbuch der SBB zu finden. Für das Verständnis unserer Darstellung sind diese nicht relevant. Unsere Visualisierung unterscheidet zwischen 9 “Zug-Kategorien”:
- Fernverkehr (International und national):
- IR:
InterRegio verkehren wie die IC Züge über grössere Strecken zwischen Schweizer Städten mit Zwischenhalten in “Siedlungszentren”.
- IC:
InterCity Züge verkehren über längere Strecken zwischen Schweizer Städten.
- ICE:
Ähnlich wie IC aber noch grössere Distanzen (teils Fahrten ins Ausland).
- ICN:
Ähnlich wie ICE und IC jedoch dieser Zug neigt sich in den Kurven.
- IF:
Die Kategorie “Internationaler Fernverkehr” (IF) setzt sich aus den verschiedenen Tages- und Nachtzügen zusammen, deren Linien teils quer durch Europa verkehren. So verkehrt eine Linie des EuroCity (EC) bspw. von Zürich bis nach Hamburg. Auch der TGV (Train à grand vitesse), der RJ (RailJet), der EN (EuroNight) und der CLN (CityNightLine) zählen zu dieser Gattung.
- Regionalverkehr (International und national):
- RE:
Regio-Züge verkehren zwischen Schweizer Ortschaften und haben Start und Endpunkt oftmals in Städten. Dazu kommt, dass die Regio-Züge oftmals an jedem Ortsbahnhof anhalten.
- S:
S-Bahnen verkehren von grossen Städtebahnhöfen in umliegende Agglomerationen (bspw. Bern oder Zürich).
- AR:
Regionalverkehrszüge im angrenzenden Ausland fahren teils auch Schweizer Bahnhöfe an.
- Spezielles:
- EXT:
Der EXT (Extrazug) stellt einen Spezialfall dar. Bspw. unterstützt die SBB die Durchführung von Grossanlässen (bspw. Fussballmatches, Schwingfeste, Turnfeste etc.) durch die Ergänzung des bestehenden Angebotes mit Extrafahrten.
- Bahnhöfe:
Es gibt über 600 Bahnhöfe auf dem Streckennetz. Wir beschränkten uns aufgrund der riesigen Datenmengen anfänglich auf die fünf am meist frequentierten Bahnhöfe: Zürich, Bern, Basel, Lausanne und Winterthur. Allesamt weisen eine Frequenz nah oder über 100'000 Personen pro Tag auf. Der Bahnhof Winterthur entfernten wir aus der Visualisierung, da dieser «nur» knapp 2000 Verspätungen seit Anfang des Jahres aufweist.
Anfänglich wollten wir eigentlich nur die Bahnhöfe einbeziehen, welche annähernd oder über 100'000 Reisende täglich aufweisen. Ein grosses Ereignis beim Bahnhof Luzern veranlasste uns, diesen Bahnhof ebenfalls zu berücksichtigen. Mehr dazu: (Interpretation).
- Zürich (ca. 440.000 pro Tag)
- Bern (ca. 200.000 pro Tag)
- Basel (ca. 105.000 pro Tag)
- Lausanne (ca. 98.000 pro Tag)
- Luzern (ca. 85.000 pro Tag)
- Wochentage:
Während der einzelnen Wochentagen verspäteten sich mehr Züge als an Wochenendtagen.
- Tabelle:
Unten wird angezeigt, wie viele Züge oben aus den Charts ausgewählt wurden. Die Tabelle unten zeigt maximal 50 verspätete Züge an. Dabei wird Datum, Ankunftszeit, Bahnhof, Zugart und Ankunftsverspätung angezeigt. Eine Verspätung, welche mehr als 3 Minuten beträgt, kann für den Kunden suboptimal sein. Je nachdem kann der Anschlusszug verpasst werden. Es kann auch vorkommen, dass Züge zu früh einfahren. Für den Kunden ist dies sicherlich kein Nachteil. Diese Zeiten haben wir deshalb bewusst zuvor herausgefiltert.
Allgemeines:
Für die drei Charts "Zugart", "Bahnhöfe" und "Wochentage" zeigt das Tooltip beim Darüberstreichen mit der Maus jeweils die Anzahl von Verspätungen an.
